Zahltag fotolia
Für ein Guthaben von 5.000 € zahlt die Bundesrepublik einen 4 % Zinskupon:
Jedes Jahr gibt es was zu feiern: Weihnachten, Bundesligastart und exklusiv für Anleihesparer den Zinskuponzahltag. Dann zahlt der Herausgeber die versprochenen Zinsen für die vergangenen 365 (oder 366) Tage. Für deutsche Anleihen zusammen rund 130 Milliarden Euro im Jahr.
Ein Konzern steckt das Geld z.B. in die Entwicklung neuer Produkte oder den Aufbau neuer Verkaufsbüros. Dann stammt der Ertrag für die Zinszahlung aus dem zusätzlichen Geschäft, das ihm das geliehene Geld ermöglicht. Oder er ersetzt einfach teurere Bankdarlehen und spart Kosten ein. Das Risiko trägt der Herausgeber; gehen seine Pläne nicht auf muss er trotzdem die versprochenen Zinsen zahlen.
Die Anleihe wirft knapp 5 Jahre lang 4 % Zinsen ab, kostet anfangs 108,41 % und wird mit 100 % zurückgezahlt (Preisänderung in 4,64 Jahren: −8,41%):
Die 4 % Zinsen und die durchschnittliche jährliche Preisänderung von −1,81 % zusammen ergeben eine Rendite von überschlagen 2,19 %, oder genau gerechnet 2,08 % pro Jahr.
Woran erkennt man, welche Anleihe ertragreicher ist, das mit 3 %- oder das teurere mit 4 %-Zinskupon? Denn auch die Preisänderung vom Kauf bis zur Rückzahlung spielt eine Rolle. Da hilft ein Blick auf die aktuelle Rendite. Sie beschreibt den Geldzuwachs pro Jahr im Verhältnis zum eingesetzten Geld. Je höher die Rendite am Kauftag ist, desto schneller vermehrt sich das Geld.
Für die sichersten Anleihen zahlen Sparer auch die besten Preise an der Börse. Das führt dazu, dass Staatsanleihen exzellenter Qualität umgekehrt die niedrigsten Renditen abwerfen (Stand 30.01.2009 lt. Europäischer Zentralbank):
In der Regel gilt: Je länger die verbliebene Anlagedauer, desto höher ist die Rendite. Weiter: Darf es auch ½ Prozent mehr sein? »
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